In Großbritannien gingen mehrere Telefonmasten in Flammen auf, und nun breitet sich das Phänomen auf der ganzen Welt aus. Einige Länder warnen sogar vor den Gefahren und Notdiensten, die nicht mehr erreichbar sind. Gefährlich, aber warum sind diese Masten plötzlich ein Ziel?
Nach Angaben des niederländischen Nationalen Koordinators für die Terrorismusbekämpfung waren in den letzten Tagen mehrere Telefonmasten Ziel von Brandstiftung. Letzten Mittwoch versuchte ein Mann auf dem Luftwaffenstützpunkt Leeuwarden einzubrechen, um "einen 5G-Sendemast zu entfernen". Er kam nicht weit, er wurde sofort verhaftet. Auch unnötig, denn in dieser Region der Niederlande ist 5G wegen möglicher Interferenzen mit einer von der NATO genutzten Satellitenbodenstation verboten.
Gefährlich auch, weil die Notfalldienste unerreichbar werden können, wenn ein Mast ausfällt, wie die NCTV warnt. Besorgnis über Masten und Mobiltelefonsignale ist nicht neu, wie wir bei der Einführung von 3G und 4G gesehen haben, aber noch nie wurden Masten so häufig angegriffen wie in den letzten Tagen. Es besteht ein Zusammenhang mit der Behauptung, dass 5G die Ursache für den Ausbruch des Coronavirus sei. Dass ein Virus nicht durch Strahlung übertragen werden kann, mag einigen Menschen klar sein, aber eine Reihe von Menschen sind nicht davon überzeugt.
Verbindung mit Coronavirus
Es wäre zu einfach, alle Vorfälle den Anhängern der Verschwörung anzulasten. Da steckt mehr dahinter. Viele Menschen sind besorgt über die Strahlung, die 5G mit sich bringen wird, und über die physischen Folgen. Besorgnis über Krebs zum Beispiel. Bis heute hat jedoch keine wissenschaftliche Forschung gezeigt, dass Menschen durch die Strahlung von Masten geschädigt werden.
Das soll nicht heißen, dass dies das Ende der Angelegenheit ist. Wissenschaft ist nicht etwas Statisches, es werden immer wieder neue Erkenntnisse gewonnen. Neue Forschung ist daher immer notwendig. Dennoch wird es für jemanden, der seine körperlichen Beschwerden auf die Strahlung von Mobilfunkmasten schiebt, nicht schön sein, dass Radiowellen unmöglich die Ursache sein können. Obwohl die Schlussfolgerung "es liegt an der Strahlung von Mobilfunkmasten" oft zu leicht gemacht wird und zudem nicht auf Fakten beruht.